by woerteralbum
Manchmal bricht man sich ja was -
eine Leiste, einen Arm.
Glück und Glas -
wie leicht bricht das!
Und man muss auch ein Versprechen
leider halt mitunter brechen.
So geht durchs Leben mancher Knacks -
mal ist man reich, dann ist man arm.
Das Leben macht dem Tode Platz;
fast jede Maus holt mal die Katz'.
Den üb'rigen bricht das Genick
die Falle - so ist das Geschick.
Wer auf der Schule je in Mathe
das Bruchrechnen fand ohne Charme,
damit so seine Mühe hatte,
nur Sechser fand in seiner Kladde,
dem brach darüber fast das Herz.
Doch heute? Ist's für ihn ein Scherz.
Die Zeit, sie heilt uns Brüche, Wunden,
böse Worte, alten Harm.
Der Schmerz vergeht, ist bald verschwunden -
doch mit ihm leider auch die Stunden,
die du hast auf dieser Welt;
sie bricht mir dir ganz unbestellt.
Also hoffet nun besinnlich,
dass sich Gott eurer erbarm'!
Und dann fragt mich unverbindlich:
Was du sagst, ist wahr und richtig -
doch was hat dieser, jener fromme Spruch
zu tun mit dem Wort "Wolkenbruch"?
Nun, er ist heut' ausgebrochen,
als der Grill war g'rade warm.
Da bin ich schnell ins Zelt gekrochen,
hab' die Würste nur gerochen,
die ich aufgelegt so fein.
Dabei fiel mir all dieses ein.
Die Würste wurden Raub der Sintflut,
die sich ergoss auf ihren Darm.
Ein bisschen Dichten da recht wohl tut,
während verdirbt das ganze Grillgut.
Ich dachte übers Schicksal nach,
da es an Nahrung mir gebrach.
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