Bongiorno (Divina Comedia, Kurzfassung)

by woerteralbum

 

Eines Freitags um halb zehn

kann man im Wald den Dante seh'n,

wie er einsteigt ins Inferno.

Dort grüßt er artig erst: "Bongiorno!"

Dann klagen ihm ganz ungeheuer

ihr Leid, die lang im Fegefeuer.

 

Hier kocht im eig'nen Blut ein Schuft,

dort tönen Schreie aus 'ner Gruft.

Aufgespießt auf einen Pfahl,

leiden Ketzer große Qual.

Wer wollüstig die Ehe brach,

büßt mit Schwären seine Schmach.

 

Doch trotz Folter und Gewalt

lässt Dante diese Hölle kalt.

Nur eine Seele rührt ihn an,

die er dort nicht finden kann.

Beatrice ist's, sein Lieb,

so schön, so rein, ganz ohne Trieb!

 

Die lagert deshalb nicht parterre.

Drum fleht zu Gott er: "Sperre

das Himmelstor weit für mich auf,

dass ich zu Beatrice lauf!"

Der Herr belohnt die Liebesmühe,

verzückt entschwebet, siehe!,

 

der Dante, den sie jung verließ,

zu ihr, die weilt im Paradies.

So zeigt's, ich nichts beschönige,

die Göttliche Komödie.

Welch Drogen Dante dafür nahm,

wird unsereiner nie erfahr`n.

 

www.woerteralbum.de

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